Rheuma-Liga Berlin

Bericht: Mitgliederversammlung mit politischer Diskussion und Sommerveranstaltung am 14.9.

Kategorien: Neuigkeiten.

Ein Tag voller Höhepunkte wartete auf die zahlreichen Gäste, die am 14.9. die Sommerveranstaltung der Rheuma-Liga Berlin besuchten. Den Auftakt bildete um 11 Uhr die 40. Mitgliederversammlung: Dr. Sörensen, Präsident des Landesverbandes Berlin, begrüßte die Besucher in der Begegnungshalle auf das Herzlichste. Die Mitglieder nutzten die Veranstaltung, um sich ausgiebig über die Entwicklung des Vereins zu informieren. Besonders die Nachricht, dass der Bauantrag für das Generationenbad bewilligt wurde, wurde vom Publikum mit großer Freude aufgenommen.

Im Anschluss folgte – anlässlich der Bundestagswahlen am 22. September – eine politische Diskussion, moderiert von Prof. Dr. Erika Gromnica-Ihle, Präsidentin der Deutschen Rheuma-Liga Bundesverband e.V. Mit Jan-Marco Luczak (CDU), Mechthild Rawert (SPD), Lars Lindemann (FDP), Heiko Thomas (Bündnis 90/Die Grünen), Ulrike Pohl (Piratenpartei) und Elke Breitenbach (Die Linke) waren alle Parteien des Berliner Abgeordnetenhauses durch Bundestagskandidaten oder ausgewiesene gesundheitspolitische Experten vertreten. Im Mittelpunkt stand ein wichtiges Thema, was im diesjährigen Wahlkampf leider kaum beachtet wird – die Gesundheit. Seit Jahren beklagt die Rheuma-Liga den Versorgungsnotstand, der zu frühzeitiger Berentung und Pflege schwerst rheumakranker Menschen führt. Das muss nicht sein: wenn es in Berlin die erforderlichen 60 Rheumatologen geben würde, könnten die neuen Therapien gegen die entzündlich verlaufenden Rheumaerkrankungen frühzeitig eingesetzt werden.

Durchaus aufgeschlossen für die Positionen der Rheuma-Liga, setzten sich die Politiker unter anderem mit diesen Fragen auseinander: Warum hat unter den Krankenkassen nur die AOK eine Vereinbarung zur Früherkennung von „Rheuma“? Wieso schließen die Berliner Bewegungsbäder mit 30 Grad für rheumakranke Menschen, in denen wichtige Präventions- und Bewegungsangebote stattfinden? Warum werden rheumakranke Menschen im Beruf ausgegrenzt und was kann die Politik dagegen tun? Warum fördern die privaten Krankenversicherungen die Selbsthilfe in keinster Weise, obwohl sie doch von den Leistungen der Rheuma-Liga profitieren? Am Ende der Diskussion stelltem sich die Vertreter der Parteien den kritischen Fragen des Publikums. Sichtlich beeindruckt von den Ausführungen verschiedener Betroffenen nahmen die Diskutanten wichtige Anregungen für ihre politische Arbeit mit – zu Prävention, Therapie, Rehabilitation, guten Versorgungsstrukturen und dem Abbau von Barrieren für chronisch Kranke.

Nach der Diskussion traten alle – Gäste, Vorstandsmitglieder und Politiker – zu einem gemeinsamen „Gruppenfoto“ zusammen, vor dem neuen Informationsbanner zum Bauvorhaben „Generationenbad“. Viele Besucher nutzten die folgende Veranstaltungspause, um sich eine Bratwurst, ein Stück Kuchen oder ein Getränk zu holen. Am Grill- und Getränkestand wurden knapp 200 Euro gespendet. Andere besuchten das Treffen der jungen Rheumatiker im Konferenzraum und warfen dort einen Blick auf die neue Internetseite der Rheuma-Liga Berlin. Das spätsommerliche Wetter und die musikalische Begleitung von DJ Colin luden dazu ein, vor der Halle zu flanieren und sich über die Rheuma-Liga Berlin zu informieren und Angebote der Praxis Liesegang und von Alles Brille wahrzunehmen. Die Kinder zog es zu den beiden Künstlern der Zauberwerkstatt, wo sie sich schminken lassen oder sich an Geschicklichkeitsspielen versuchen konnten.

Mit der Ehrung verdienter Ehrenamtlicher fand das Programm seine Fortsetzung. Dr. Sörensen und Monika Diepgen, die Schirmherrin der Rheuma-Liga Berlin, überreichten den Jubilaren Urkunden zur Anerkennung ihrer Treue. Danach wurden andere engagierte Mitglieder für ihre besonderen Verdienste mit silbernen Ehrennadeln und Berliner Freiwilligenkarten ausgezeichnet. Würdevoll untermalt wurde die Ehrung durch zwei hoffnungsvolle und begabte junge Musiker des Julius-Stern-Instituts: Wolf Hassinger und Michelle Kutz spielten die Passacaglia von Georg Friedrich Händel.

Aufklärung und Information rückten gegen 14 Uhr ins Zentrum der Veranstaltung: Prof. Dr. Gromnica-Ihle referierte zum Thema „Arthrose“ und beantwortete die Fragen der Zuschauer, die oft selbst betroffen waren. Im zweiten wissenschaftlichen Fachvortrag sprach Prof. Dr. Thomas Dörner über die Krankheitsbilder „Rheumatoide Arthritis“ und „Sjögren-Syndrom“. Hernach gehörte die Begegnungshalle den Rheuma-Liga-Mitgliedern aus Tempelhof-Schöneberg, die sich beim Bezirkstreffen einfanden. Sie wurden mit einem Grußwort von Beate Hübner, Vorstandsvorsitzende der LV Selbsthilfe, empfangen und informierten sich unter anderem über die Kursangebote und das ehrenamtliche Engagement bei der Rheuma-Liga Berlin. Zum Abschluss der Sommerveranstaltung schwangen alle Gäste gemeinsam vor dem Begegnungshalle ein riesiges Therapietuch, bis der Stoff sich wellenartig auf und ab bewegte. Die Aktion lieferte wunderschöne Bilder und brachte eine Botschaft klar zum Ausdruck: wir freuen uns auf das neue Generationenbad!

Anmerkung der Redaktion: Wir freuen uns über Ihre Unterstützung für rheumakranke Kinder, Erwachsene und Jugendliche. Bauen Sie mit am Generationenbad – mit Ihrer Spende!

Spendenkonto:
Deutsche Rheuma-Liga Berlin e.V.
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ 100 205 00 – Konto-Nr. 45 45
Verwendungszweck:
Generationenbad +

Letzte Aktualisierung am 20. September 2013