Rheuma-Liga Berlin

Medikamentensicherheit: Geänderte Dosierungsempfehlung für Arcoxia® (Etoricoxib) für Patienten mit rheumatoider Arthritis und Morbus Bechterew.

Kategorien: Neuigkeiten.

Arcoxia® (Wirkstoff: Etoricoxib) ist ein selektiver COX-2-Hemmer aus der Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR). Arcoxia® ist bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 16 Jahren zugelassen zur Behandlung von Symptomen bei Reizzuständen degenerativer und entzündlicher Gelenkerkrankungen (Arthrose und rheumatoide Arthritis), Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew) sowie von Schmerzen und Entzündungszeichen bei akuter Gichtarthritis.

Der Hersteller hat auf Grund neuer Studienergebnisse in einem Rote-Hand-Brief über geänderte Dosierungsempfehlungen für Etoricoxib bei rheumatoider Arthritis und Spondylitis ankylosans informiert. Zusammenfassend zeigen die Studien, dass bereits die tägliche 60-mg-Dosis bei Patienten mit rheumatoider Arthritis und Spondylitis ankylosans wirksam ist, dass jedoch bei einigen Patienten die tägliche 90-mg-Dosis wirksamer ist als die 60-mg-Dosis. Es lässt sich jedoch nicht vorhersagen, welche Patienten von einer höheren Dosierung profitieren werden. Dies teilt die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft in ihrem Newsletter vom 19.07.2016 mit (Adresse: http://www.akdae.de/Service/Newsletter/Archiv/DSM/2016-25.html).

Die Fach- und Gebrauchsinformationen wurden entsprechend überarbeitet: Es wurde eine niedrigere Dosierung von 60 mg täglich eingeführt, während die bislang gültige Dosierung von 90 mg täglich für jene Patienten beibehalten wurde, die auf die 60 mg-Dosis nicht ausreichend ansprechen. Sobald sich diese Patienten klinisch stabilisiert haben, kann auch hier eine Dosisreduzierung auf 60 mg einmal täglich angezeigt sein. Wie von den nationalen Zulassungsbehörden der EU bestätigt, ist das Nutzen-Risiko-Verhältnis sowohl der 60 mg- als auch der 90 mg-Dosis zur Behandlung von RA- und AS-Patienten positiv. Bei Ausbleiben einer Steigerung des therapeutischen Nutzens sollten andere Behandlungsoptionen erwogen werden.

 

Quelle: Verbandsservice 09/16, Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband