Rheuma-Liga Berlin

Stammtisch für junge Menschen mit rheumatischen Erkrankungen

Kategorien: Neuigkeiten.
Gruppe von jungen Menschen am Tisch
© Mirko/ adobestock.com

Du bist jung und möchtest dich mit anderen Betroffenen über deine Erkrankung austauschen?

Vernetze dich in lockerer Atmosphäre mit anderen jungen Menschen.

Du willst wissen was Dich beim Stammtisch erwartet? Dann hör rein, wenn Liesa von ihren Erfahrungen berichtet.

 

 

Kontakt und Information: Jeanine Ahrensdorf, Tel 32 290 29 51, ahrensdorf@rheuma-liga-berlin.de

 

Stammtisch mal anders

I’m allowing, me to be me, I’m allowing, me to be free…

diese Worte summte ich bei der Entspannung leise bei unserem Savasana vor mich hin, fühlte wie diese Zeilen des wunderschönen Liedes direkt durch meinen Körper flossen und eine tiefe Zufriedenheit und Entspannung zurückblieben. Es überkam mich ein Lächeln und ich bedankte mich, dass ich mir die Zeit für mich heute nahm.

Denn bei unserem letzten Stammtisch, der etwas anders ablief als sonst, hatten wir die wundervolle Ellen Beetz bei uns und durften so einen Einblick ihrer tollen Arbeit und Lebensphilosophie erleben. Sie selbst ist Betroffene, zertifizierte Kundalini Yoga Lehrerin und gerade in ihrer Ausbildung zur systemischen Beraterin. Kundalini Yoga hatte ich zuvor noch nie durchgeführt und kannte nur Vinyasa, Hatha oder Yin Yoga. Daher war ich sehr gespannt, was der Abend mit sich bringen würde.

Wir trafen uns alle in der Zillestr., dem Büro der Rheuma-Liga, welches für den Standort Wilmersdorf zuständig war. Die liebe Jeanine, durch den dieser Stammtisch möglich ist, hatte schon einige Matten ausgelegt und nach und nach versammelten sich bekannte und neue Gesichter.

Ellen stellte sich für diejenigen vor, die sie noch nicht aus dem letzten Stammtisch kannte. Sie drehte die Musik auf und bat uns unsere Augen zu schließen und einfach loszulassen. Zu tanzen und nicht nachzudenken. Es lief Baby von Bakermat, der einem einfach nur gute Laune machen konnte! Ich ließ mich fallen und tanzte meinen ganzen Ballast der letzten Wochen von meinen Schultern und schüttelte alle negativen Emotionen ab. Und auch die anderen um mich herum taten dies.

Anschließend setzten oder legten wir uns auf unsere Yogamatten und führten verschiedene Asanas, also unterschiedliche Übungen, die wir einige Zeit hielten, durch. Ellen hatte je nach Einschränkungsgrad diverse Level mitgebracht, sodass wir alle nach unseren Bedürfnissen Raum hatten. Es war befreiend, sich nicht gehetzt zu fühlen und nicht die einzige Person zu sein, die eine Übung nicht durchführen konnte. Seinem Körper Achtsamkeit, Geduld und Bewegung zu schenken, fühlte sich gut an. Nach den ganzen Asanas legten wir uns auf die Matte. Wie ich oben schon erwähnt hatte, lief dieses wundervolle Lied. „ I’m allowing, me to be me, I’m allowing, me to be free. “– und nun erlaubte ich es mir auch.

Nach der Yoga Einheit versammelten wir uns alle noch einmal um eine Karte aus dem Orakel der aufgestiegenen Meister zu ziehen. Ich zog Pan – die Fruchtbarkeit und konnte aus dem Orakel die Bedeutung der Karte ablesen. Es war aufregend über unsere Karten und deren Bedeutung zu philosophieren.

Zum Abschluss tauschten wir uns über die Stunde und unserem aktuellen Wohlbefinden aus. Wie ging es uns in letzter Zeit. Was beschäftigte uns die letzten Wochen, was heute. Immer wenn ich zum Stammtisch komme, fühle ich mich gehört und weniger allein. Ich kann mich in einem geschützten Rahmen austauschen und muss mich nicht groß erklären, weil mich alle irgendwie verstehen können. Meine Bedenken, Sorgen und Fragen haben Platz und dafür bin ich sehr dankbar.

Autorin: Loan, 28 Jahre

Letzte Aktualisierung am 18. April 2023