Oft reicht die Zeit in der Sprechstunde nicht aus, um alle Fragen zu Wirkungen und Nebenwirkungen von Medikamenten zu klären. Die Deutsche Rheuma-Liga bietet daher ein kostenloses Online-Expertenforum vom 16. bis 23. Juni 2016 an.
Bonn, 3. Juni 2016. Schmerzmittel, Kortison und eine so genannte Basistherapie, beispielsweise Methotrexat oder sogar Biologika – für viele Menschen mit einer rheumatischen Erkrankung sind diese Medikamente Alltag. „Heute gibt es zum Beispiel für rheumatoide Arthritis oder den Morbus Bechterew so viele und so gute Medikamente wie noch nie zuvor“, betont Professorin Dr. Erika Gromnica-Ihle, internistische Rheumatologin und Präsidentin der Deutschen Rheuma-Liga. „Wer rechtzeitig die richtigen Medikamente bekommt, hat eine gute Chance, einen heilungsähnlichen Zustand zu erreichen.“ Trotzdem machen sich viele Betroffene Sorgen um Nebenwirkungen. Auch die Verordnung von Kortison, Schmerzmitteln und Biologika sowie deren Nachahmer-Produkte, die Biosimilars, werfen viele Fragen auf.
Doch oft ist die Zeit in der rheumatologischen Sprechstunde knapp. Nicht immer haben Betroffene Gelegenheit, alle Fragen zur Verträglichkeit und Wirksamkeit zu stellen. Doch wenn chronisch kranke Menschen ihre Medikamente eigenmächtig absetzen oder reduzieren, etwa aus Angst vor Nebenwirkungen, gehen sie große Risiken ein: „Es ist gut untersucht, was passiert, wenn Patienten sich nicht an die Verordnungen halten: Es geht ihnen deutlich schlechter. Sie haben zum Beispiel mehr Schmerzen, kaputtere Gelenke, wenn man Pech hat, mehr Begleiterkrankungen und funktionelle Schäden“, warnt Prof. Dr. Klaus Krüger, internistischer Rheumatologe und Sprecher der Kommission „Pharmakotherapie“ der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie. „Manche Nachteile machen sich mitunter erst Jahre später bemerkbar, wenn die Gelenke irreparable Schäden davongetragen haben.“
Die Deutsche Rheuma-Liga bietet daher im Internet ein kostenloses Expertenforum zum Thema „Medikamentöse Therapie bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen“ an. Gleich fünf internistische Rheumatologen stehen Betroffenen und Interessierten online gerne Rede und Antwort: Prof. Dr. Erika Gromnica-Ihle, Prof. Dr. Stefan Schewe, Prof. Dr. Klaus Krüger, Prof. Dr. Joachim Sieper und Dr. Jörg Wendler. Die Experten stehen vom 16. bis 23. Juni 2016 zur Verfügung. Darüber hinaus können sich Betroffene jederzeit im Forum austauschen: www.rheuma-liga.de/forum
Über die Deutsche Rheuma-Liga
Die größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich informiert und berät Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen, bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 290.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein.
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