Liebe Mitglieder,
am 12.10.2024 fand der Welt-Rheumatag statt. Knapp 100 Personen versammelten sich in unserer Begegnungshalle anlässlich dieses wichtigen Ereignisses. Im Zentrum stand das Thema „Versorgung von Menschen mit rheumatischen Erkrankungen“: Die Zahlen sind alarmierend, da immer noch zu wenige Rheumatologen insbesondere für eine rasche Früherkennung zur Verfügung stehen. Beim Thema „Elektronische Gesundheitskarte“ wurde zudem deutlich, dass trotz gewisser Vorteile die Anforderungen an die Patienten und Ärzte zunehmen, wie im Alltag mit den sehr sensiblen Daten umzugehen sein wird. Wir werden uns mit dem Thema befassen und verweisen auf die Informationen von Heiko Heiland, der dankenswerterweise uns wichtige Informationen gegeben hat. Den Vortrag können Sie hier abrufen (PDF zum Download).
Im Rahmen des Welt-Rheumatages wurde auch auf die geleistete erfolgreiche Arbeit unseres Landesverbandes zurückgeblickt. Die anwesenden Mitglieder waren mit der geleisteten Arbeit sehr zufrieden, in der Aussprache wurden wichtige Themen angesprochen, die auch die schwierige Versorgungssituation in den Therapiebädern und Turnhallen betreffen. Dass die Anerkennung der Sportförderung sich trotz der vielen Bewegungsangebote sich als weiterhin schwierig erweist, wurde dabei – zurecht – kritisch angemerkt. Auch die Tatsache, dass das Funktionstraining aufgrund der nach wie vor nicht ausreichenden Finanzierung durch die Krankenkassen und der hohen Kostensteigerungen im Bereich von Energie aber auch der erforderlichen Erhöhung der Honorare für die Therapeuten, die seit vielen Jahren konstant blieben, defizitär ist und damit eine finanzielle Belastung darstellt. Die Mitglieder votierten daher dafür, dass die Verhandlungen mit den Krankenkassen deutlich machen müssen, wie wichtig eine auskömmliche Finanzierung ist insbesondere im Vergleich mit den Gruppenangeboten von Physiotherapeuten. Ferner stimmten Sie einem Spendenaufruf zu und ermächtigten den Vorstand, Teilnahmegebühren zu erhöhen, damit wenigstens ein Teil der Mehrkosten aufgefangen werden kann. Auch wurde dafür plädiert, Organisationskosten zu reduzieren, indem die Anwesenheitserfassung künftig nur noch digital erfolgt bzw. die vielen Papiernachweise entfallen. Dabei wurde von den Mitglieder positiv hervorgehoben, dass die digitale Technik unseres Vereins viele Einsparungen von Papier und Porto (Verordnungen, Teilnahmebestätigungen, Informationen…) ermöglicht hat und noch ermöglichen könnte.
Es war der Mitgliederversammlung wichtig, dass der Mitgliedsbeitrag stabil bleibt, sodass hier keine Erhöhung für 2025 erfolgen wird. Dabei wurde deutlich, dass erwartet wird, dass sich die Kursteilnehmenden stärker einbringen: nicht nur sollte die Abwesenheit vom Funktionstraining auf ein Minimum begrenzt werden, sondern es sollten in jedem Kurs ehrenamtliche Ansprechpartner gefunden werden, um das Telefon- und Informationsaufkommen zu reduzieren und wichtige Informationen gleich weiterzugeben und damit auch den Therapeuten zu unterstützen. Auch wurde auf die wichtigen Beratungs- und Selbsthilfeangebote hingewiesen sowie auf die sehr informativen Veranstaltungen mit vielen Höhepunkten z.B. Aktionstag Arthrose, Preisverleihung Stiftung Wolfgang Schulze, 50 Jahre Rheuma-Liga, Vaskulits-Tag 2025 und Benefizkonzert Junge Klassik. Besonders positiv wurde gewürdigt, dass die Parlamentspräsidentin, Frau Cornelia Seibeld, die Schirmherrschaft über die Preisverleihung der Stiftung Wolfgang Schulze am 18.11.2024 übernimmt, die im Abgeordnetenhaus von Berlin stattfinden wird. Unser 50jähriges Jubiläum soll bereits mit einer Feier am Vorabend des Gründungstages stattfinden: kein Geringerer als der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, wird hier die Schirmherrschaft übernehmen: die Feier beginnt ab 18 Uhr im Roten Rathaus, die Feierstunde um 19 Uhr.
Die Mitglieder haben sich über die Grußworte von Frau Schmale-Grede, Präsidentin unseres Bundesverbandes, gefreut, wie auch über die der LV Selbsthilfe, die die neue Vorsitzende, Frau Sonja Arens per Videobotschaft übermittelte. Dabei verwies sie auf unser neues Mitglied, Herrn Torsten Gutt, der auch anwesend war, und uns nicht nur im Vorstand der LV Selbsthilfe vertreten wird, sondern auch mithelfen wird, dass wir noch stärker die Interessen aller Kinder und Erwachsenen mit rheumatischen Erkrankungen in Politik und Öffentlichkeit voranbringen werden.
Auf der Mitgliederversammlung wurde Frau Doris Vogel und Herr Dietmar Heinrich für ihre jahrzehntelangen ehrenamtlichen Tätigkeiten mit der silbernen und goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Die sehr einfühlsame Laudatio hielt unsere Vizepräsidentin, Frau Cornelia Baltscheit. Als höchste Auszeichnung unseres Vereins wurde Frau Prof. Dr. Gromnica-Ihle geehrt: sie ist zwar nicht mehr als ordentliches Mitglied im Landesvorstand vertreten, da sie sich nicht mehr zur Wahl aufstellen wollte, wird aber als Ehrenmitglied sowohl im Verein wie auch im Vorstand weiterhin mit ihrem Rat zur Verfügung stehen, was sie in ihrer emotionalen engagierten Dankesrede unterstrich. Herrn Prof. Dr. Dörner als Vorstandsmitglied hielt die sehr persönliche Laudatio, die dann durch Musikbeiträge unserer deutsch-türkischen Kulturbotschafterin umrahmt wurde.
Schließlich wurde der Vorstand für die neue Periode 2024-2028 neu gewählt, die Mitglieder folgten einmütig dem Vorstandsvorschlag wobei Dr. Helmut Sörensen als Präsident und Cornelia Baltscheit sowie Sandra Sutti als Stellvertreterinnen gewählt wurden. Weitere Vorstandsmitglieder sind Harald Kussin (Schatzmeister), Karin Köppen (Schriftführerin) sowie Prof. Dr. Thomas Dörner, Prof. Dr. Karsten Dreinhöfer, Uwe Schmidt, Britta Sommer und Daniela Winkels. Dass bei einem solchen wichtigen Welt-Rheumatag eine Bewegungseinheit nicht fehlen durfte, ist selbstverständlich wie auch der Austausch rund um wichtige Themen mit der Möglichkeit, sich in unserem Selbsthilfecafé im rheumarium umzusehen und zu stärken. Quo vadis Rheuma-Liga Berlin? Wir blicken voraus: neben einer geplanten Umgestaltung unserer Begegnungshalle suchen wir Räume für Beratung, Selbsthilfe und Bewegung rund um „Ostkreuz“, um die Mitglieder in den Bezirken rund um das Ostkreuz herum noch besser zu erreichen. Hierbei wie auch zu anderen Themen hoffen wir, dass Sie sich als Mitglied noch stärker als bisher einbringen. Wir waren erfreut, dass Mitglieder aus allen Berliner Bezirken in der Mitgliederversammlung vertreten waren, wünschen uns aber weiterhin mehr Präsenz und Engagement, damit wir gerade im Jubiläumsjahr noch erfolgreicher werden. Denn, wie unser Ehrenmitglied, Frau Prof. Dr. Gromnica-Ihle uns ermahnte: Die Öffentlichkeit muss mehr über „Rheuma“ wissen, wir müssen hier deutlich präsenter werden. Das sollte uns bei fast 10.000 Mitglied doch eigentlich gelingen.
Mit freundlichen Grüßen
Gerd Rosinsky