Denosumab ist ein Biologikum, das die knochenabbauenden Osteoklasten hemmt. Das Anwendungsgebiet umfasst die Behandlung der Osteoporose bei postmenopausalen Frauen und bei Männern mit erhöhtem Frakturrisiko sowie die Behandlung von Knochenschwund bei Männern mit Prostatakarzinom und erhöhtem Frakturrisiko. Inzwischen sind einzelne Verdachtsfälle (n=5) zu Osteonekrosen des äußeren Gehörgangs unter Denosumab-Behandlung berichtet worden. Als Risikofaktoren gelten Steroidgebrauch, Chemotherapie, lokale Infektionen oder Traumen.
Ärzte sollten ihre Patienten unter Denosumab auffordern, Schmerzen, Ausfluss, Minderung des Hörvermögens oder Entzündungen im Bereich des Ohres mitzuteilen. Das Auftreten von Osteonekrosen des äußeren Gehörgangs unter Denosumab stellt aber nach heutigem Kenntnisstand eine Rarität dar. Die Prolia®- Fachinformationen sind im Juni 2017 entsprechend aktualisiert worden. Die Häufigkeit wurde als „nicht bekannt“ kategorisiert.
Quelle: Bulletin zur Arzneimittelsicherheit, Ausgabe 3/2017 (https://www.bfarm.de/DE/Arzneimittel/Pharmakovigilanz/Bulletin/Archiv/bulletin-archiv2017.html).
Aus: Verbandsservice Nr. 13/17, Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband