2. Verbandsnachrichten
a) Besuch vom CaféMobil: radioBERLIN 88,8 interviewte Dr. Sörensen
Am 5.7.17 besuchte das CaféMobil von radioBERLIN 88,8 die Geschäftsstelle der Rheuma-Liga Berlin in Tempelhof: Vor der Begegnungshalle gab es wohlschmeckende Kaffeespezialitäten für das gesamte Team. Parallel dazu wurde ein Interview mit Dr. Sörensen ausgestrahlt, in dem der Präsident kurz die Rheuma-Liga Berlin vorstellte und über das Ehrenamt sprach. Ein gelungener Morgen mit viel Kaffee und guter Laune!
Infos zur Sendung „Coffee Break“ unter:
https://www.radioberlin.de/coffee_break/coffee-break—das-cafemobil-auf-tour.html
b) Schlagabtausch im Scharounsaal: Politische Diskussion der Rheuma-Liga Berlin
Unter dem Motto „Rheuma braucht eine starke Stimme“ fand am 3.7.17 eine politische Diskussion der Rheuma-Liga Berlin mit Vertretern der Parteien zur Bundestagswahl statt. Am Podium saßen Dr. Jan-Marco Luczak, MdB, CDU, Mechthild Rawert, MdB, SPD, Birgit Wöllert, MdB, DIE LINKE und Catherina Pieroth-Manelli, MdA, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Moderiert wurde die Veranstaltung von Frau Prof. Dr. med. Erika Gromnica-Ihle, Vorstand Rheuma-Liga Berlin, Rheumatologin/Internistin.
Zu Beginn führte Frau Prof. Dr. Angela Zink, Stellvertretende Wissenschaftliche Direktorin des Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin, ein in die Versorgung von Menschen mit rheumatischen Erkrankungen. Sie hob hervor, dass es weiterhin erhebliche Defizite bei der Früherkennung rheumatischer Erkrankungen gebe. Das sei besonders schwerwiegend, da bei rechtzeitiger Diagnose durch intensive Behandlung degenerative Schäden verhindert beziehungsweise erheblich verringert werden könnten.
Im Anschluss begann die Podiumsdiskussion: Frau Prof. Gromnica-Ihle stellte den Politikerinnen und Politikern kritische Fragen, unter anderem zum Mangel an internistischen Rheumatologen, der Schließung von Therapiebädern sowie zur Heilmittelversorgung. Die Antworten der Befragten blieben jedoch oft recht wage, allerdings waren alle bemüht, den − zumeist selbst betroffenen − Gästen zu zeigen, dass man die Belange der rheumakranken Menschen ernst nehme. So stellte Dr. Luczak klar, dass es gut wäre, wenn Patienten mitberaten könnten über die Honorarverteilung für internistische Rheumatologen. Frau Rawert betonte, sich auch weiterhin für die Rheuma-Liga Berlin einzusetzen und offen für Gespräche mit Rheumabetroffenen zu sein. Gegen die drohende Verarmung von Betroffenen aufgrund eines möglichen Erwerbsfähigkeitsverlustes wolle sich Frau Wöllert engagieren. Frau Pieroth-Manelli versprach, sich einzusetzen gegen Bäderschließungen, hierzu befürworte sie unter anderem die Aufnahme eines „Landesplans Therapiebäder“ in das „Aktionsprogramm Bewegung“ der Gesundheitssenatsverwaltung. Dr. med. Helmut Sörensen, Präsident der Rheuma-Liga Berlin, dankte allen Beteiligten für ihre Teilnahme und die Kooperations-bereitschaft.
Bemerkenswert war vor allem die Reaktion des Publikums: Nicht wage, sondern ganz konkret gegenüber den politisch Verantwortlichen wurden die Gäste in zahlreichen Wortbeiträgen. Viele machten deutlich, wie allein gelassen man sich als Betroffener oft fühlt − zum Beispiel, wenn man mit wenig Einkommen teure Medikamente bezahlen muss oder als Rollstuhlfahrerin vom Krankentransport nicht mitgenommen wird. Es bleibt zu hoffen, dass der gezeigte gute Wille der Politikerinnen und Politiker nach den Bundestagswahlen in konkrete Taten und Verbesserungen für Menschen mit rheumatischen Erkrankungen umgesetzt wird.
c) Rheuma braucht Bewegung: Infoveranstaltung mit Arztvorträgen in der Begegnungshalle
Premiere in der Begegnungshalle: Mit Heike Drechsler konnte die Rheuma-Liga Berlin eine waschechte Olympiasiegerin am 28.6.17 zur Infoveranstaltung „Rheuma braucht Bewegung“ begrüßen. Frau Drechsler ist die neue Rheuma-Liga-Botschafterin für das Thema „Bewegung“ und stellte den Gästen das neue Bewegungsprogramm „aktiv-hoch-R“ vor. Gemeinsam mit dem Therapeuten Ulf Dreismann-Prange hatten alle Anwesenden sichtlichen Spaß, die vielfältigen Übungen nachzumachen.
Dieser Aktiv-Part ergänzte ein hochkarätiges Programm, durch das die Moderatorin und wissenschaftliche Leiterin Frau Prof. Dr. med. Erika Gromnica-Ihle, Vorstand Rheuma-Liga Berlin, Rheumatologin/Internistin kompetent führte. „Rheuma und Sport – von der Evidenz in die Praxis“ war das Thema des Vortrags von Prof. Dr. med. Bernd Wolfarth, Ärztlicher Leiter der Abteilung Sportmedizin, Charité − Universitätsmedizin Berlin. Dabei brachte er insbesondere sein fundiertes Wissen und seine praktischen Erfahrungen als Leitender Olympiaarzt des Deutschen Olympischen Sportbundes ein. Auch der zweite Vortrag gab wichtige Impulse für mehr Aktivität: Frau Dr. med. Annelies Kling, Charité, Arbeitsbereich Physikalische Medizin und Rehabilitation, referierte zu „Physikalische Therapie bei Rheuma − Bewegung, Muskel und Faszientherapie“.
Mit der Verabschiedung der Gäste durch Dr. med. Helmut Sörensen, Präsident der Rheuma-Liga Berlin, endete ein Nachmittag voller Bewegung. Viele Gäste nutzten die Gelegenheit, sich direkt vor Ort in die Interessentenliste einzutragen für die kommenden Kurse von „aktiv-hoch-R“ oder nahmen sich Infomaterial mit zu den zahlreichen anderen Bewegungs- und Beratungsangeboten der Rheuma-Liga Berlin.
Die Vorträge finden Sie unter: https://rheuma-liga-berlin.de/blog/2017/rheuma-braucht-bewegung-infoveranstaltung-mit-arztvortraegen-in-der-begegnungshalle/
Kontakt und Information zu „aktiv-hoch-R“ und weiteren Bewegungsangeboten: Mitgliederbetreuung, Tel. 32 290 29 10, kurse@rheuma-liga-berlin.de
d) Ehrenamtliche Begleitungen für Kinder mit Rheuma gesucht!
Im Rahmen eines Projektes für Kinder mit rheumatischen Erkrankungen sucht die Rheuma-Liga Berlin zwei ehrenamtliche Begleitungen: Sie unterstützen gelegentlich die Kinder mit Freizeitgestaltung, Hausaufgabenhilfe oder auch Begleitung zu Ärzten und Therapiestätten − und so entlasten sie auch die Familien. Wir suchen eine männliche Person für die Betreuung eines 14-jährigen Jungen in Berlin-Moabit und eine weibliche Person für ein 12-jähriges Mädchen in Teltow im Süden von Berlin.
Wir freuen uns auf Sie und unterstützen Sie gerne bei Ihrem Ehrenamt! Mitbringen sollten sie Sensibilität beim Aufbau der erforderlichen Nähe beziehungsweise Distanz zu Kind und Familie. Auch pädagogische Erfahrungen können helfen. Eine Vermittlung erfolgt erst dann, wenn nach persönlichen Gesprächen mit den Familien eine Zustimmung von beiden Seiten möglich ist.
Kontakt und Information: Bertram Wittig, Tel. 32 290 29 51, wittig@rheuma-liga-berlin.de