2) Verbandsnachrichten
a) Sjögren Selbsthilfegruppe Mitte: Mitglied veröffentlicht Gedichtband
„Wach will ich bleiben“ heißt der neue Gedichtband (ISBN 978-3-946394-01-3) des Rheuma-Liga-Mitglieds Siegfried Baudach. Mit freundlicher Erlaubnis des Autors freuen wir uns, das Gedicht „Rheuma“ abdrucken zu können:
Rheuma
Manchmal ist es so, da könntest du’s in Stücke schneiden, es nicht benennen, es ist einfach da, spürst es an den Schmerzen.
Dann der nächsten Tage, was wahr denn da? Ein Wunder, alles wieder weg, als tät man scherzen.
So ist das mit dem Rheuma, das wir haben, es herrscht in Zellen, im Gewebe, im Kopf, in Füßen, überall.
Vor allem meist zuerst in Händen und Gelenken, es kommt, als plante man in deiner Stadt den nächsten Überfall.
Dann ist unerwartet wieder Pause, ist verschwunden, froh bist du, kannst es nicht fassen, willst es allen sagen: Geheilt?
Doch schon der nächste Tag, kannst den Fuß nicht mehr bewegen, im Ellenbogen ist es, aber nichts was eilt.
Du kennst dich aus mit jenem Kobold, der dich beherrscht. Auf Knien sollst du gehen, will dich drücken bis zur Erde nieder,
doch du lächelst, denkst dir aus so viele schöne Dinge, es ist wie nach trüben Tagen, da scheint die Sonne wieder.
Wussten Sie es schon? Rheuma-Liga-Mitglieder können das Buch für 8 Euro statt 10 Euro erstehen. Bitte wenden Sie sich an: Daniela Beyer, Tel. 32 290 29 23, beyer@rheuma-liga-berlin.de
b) Ab 29.10.16: Neue Kurse zur Schmerzbewältigung
Aktiv gegen den Rheumaschmerz: Als Teilnehmer werden Ihnen in einem Training verschiedene Möglichkeiten vorgestellt, wie Sie mit eigenen Kräften Schmerzen eindämmen und bewältigen können. Sie sollen sich in diesem Kurs einen „Erste-Hilfe-Kasten“ mit Selbsthilfetechniken aneignen, die sie dann gegen Ihre Schmerzen einsetzen können. Der Teufelskreis von Schmerz, Muskelverspannung und Entmutigung wird Teil der Gruppenarbeit sein. Ebenso soll erarbeitet werden, wie Sie durch aktive Beteiligung zunehmende Selbstkontrolle über Gedanken, Gefühle und Verhaltensweise erlangen. So lernen Sie, vom Kopf her etwas gegen Schmerzen zu tun, sodass Sie in der Lage sind, mit dem Schmerz umzugehen und nicht umgekehrt, der Schmerz mit Ihnen umgeht. Bitte kleiden Sie sich bequem. Der Preis pro Termin beträgt 7 Euro.
Dozentin: Christine Rosinsky-Stöckmann, Diplom-Psychologin
Termine: Einführungstermin: 29.10.2016, in der Zeit von 10-14 Uhr, ab dem 2.11.16 jeweils mittwochs 11-12.30 Uhr
Ort: Begegnungshalle der Deutschen Rheuma-Liga Berlin e.V., Mariendorfer Damm 159, 12107 Berlin Information und Anmeldung: Mitgliederbetreuung, Tel. 32 290 29 11, sonderkurse@rheuma-liga-berlin.de
c) Petition für die Beförderung von E-Scootern
Seit Herbst 2014 häufen sich in Deutschland die Fälle, wonach Fahrerinnen und Fahrer von Elektromobilen (E-Scootern) in Bussen oder Straßenbahnen ihrer regionalen Verkehrsbetriebe nicht mehr befördert werden. Immer häufiger werden auch Elektrorollstühle von der Beförderung ausgeschlossen. Leidtragende sind viele Menschen, die aufgrund einer Körperbehinderung oder einer altersbedingten Mobilitätseinschränkung, auf die Nutzung ihrer Hilfsmittel in den Fahrzeugen der Verkehrsbetriebe angewiesen sind. Ihnen wird damit die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben verwehrt, was nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) einer Diskriminierung entspricht.
Da es bislang keine bundeseinheitliche Regelung über den Umgang bei der Mitnahme von Elektromobilen und Elektrorollstühlen in Bussen und Bahnen gibt, besteht eine Rechtsunsicherheit. Derzeit muss gegenüber jedem einzelnen Verkehrsbetrieb, der die Mitnahme von Elektromobilen ausgeschlossen hat, das Recht auf Mitnahme außergerichtlich und gegebenenfalls gerichtlich durchgesetzt werden. Aufgrund der gegensätzlichen Interessenslagen, einerseits der Diskriminierungsschutz, andererseits die Sicherheits- und Haftungsfragen, wird es jedoch immer zu Einzelfallentscheidungen kommen. Eine einheitliche Rechtsprechung ist momentan nicht gegeben. Um zeitnah eine einheitliche politische und gesetzgeberische Lösung zu finden, startete der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. (BSK) am 5. September eine bundesweite online-Petition. Um eine öffentliche Anhörung zu erreichen, benötigt der BSK 50.000 Unterzeichner. Weitere Infos und einen Link zur Petition auf: www.bsk-ev.org und in facebook.com/bskev
Quelle: Verbandsservice Nr. 10/16 der Deutschen Rheuma-Liga Bundesverband
d) Unser Besuchsdienst: Zeit für Begegnung und Austausch
Im Besuchsdienst der Rheuma-Liga Berlin begleiten und besuchen Ehrenamtliche Menschen, die aufgrund ihrer rheumatischen Erkrankung stark eingeschränkt sind. Oftmals entwickeln sich positive Bindungen und sowohl die Besuchten als auch der Besuchende profitieren vom gegenseitigen Austausch.
Möchten Sie Menschen mit Rheuma Ihre Zeit schenken? Aktuell haben wir Anfragen von Betroffenen aus den Bezirken Tiergarten, Wittenau, Spandau, Zehlendorf, Karow, Westend und Spandau, die sich über Ihren Besuch sehr freuen würden.
Oder möchten Sie für sich oder jemand in Ihrem Umfeld Unterstützung durch den Besuchsdienst in Anspruch nehmen? Momentan würden unsere Ehrenamtlichen gerne Betroffene in folgenden Bezirken besuchen: Charlottenburg, Schmargendorf, Neukölln, Britz, Treptow-Köpenick und nähere Umgebungen.
Kontakt und Information: Vivian Monteiro Copertino, Tel. 32 290 29 52, copertino@rheuma-liga-berlin.de
e) Bereits rund 1.000 Euro: Karstadt am Kurfürstendamm sammelt für die Rheuma-Liga Berlin
Bereits seit Ende 2015 sammelt das traditionsreiche Kaufhaus Karstadt am Kurfürstendamm Spenden für die Rheuma-Liga Berlin. Durch das Engagement einer Mitarbeiterin und die Zustimmung der Filialleiterin darf die Selbsthilfeorganisation dort im Kassenbereich Spendendosen aufstellen. Mit Freude können wir heute einen bemerkenswerten Zwischenerlös bekannt geben: es sind bereits rund 1.000 Euro an Spenden zusammengekommen. Alle diese Mittel werden Menschen mit Rheuma, insbesondere auch Kindern und Jugendlichen, zugutekommen.