2) Verbandsnachrichten
a) Neu: Wärme- und Kälteanwendungen im Generationenbad
Die Rheuma-Liga Berlin bietet Wärme- und Kälteanwendungen an. Gerne können Sie sich auf der Interessentenliste vormerken lassen. Die Kurse starten, wenn sich genügend Interessenten gefunden haben.
Ort: Deutsche Rheuma-Liga Berlin e.V. (Generationenbad), Reißeckstr. 6 A, 12107 Berlin.
Infrarotkabine (Wärme)
Infrarot − Wärme für die Gesundheit: Die Anwendung in einer Infrarotkabine dauert circa 20 Minuten und kann ein wichtiger Bestandteil der Rheuma-Therapie sein. Die Behandlung kann Verspannungen lösen, Schmerzen lindern, die Abwehrkräfte stärken, die Durchblutung regulieren und das körperliche Wohlbefinden erhöhen.
Kryokabine (Kälte)
Extreme Kälte kann ein wichtiger Bestandteil der Behandlung von rheumatischen Erkrankungen sein. Bei der fortschrittlichen Ganzkörper-Kälteanwendung befindet sich der Besucher für nur ca. zwei Minuten in einer Kryosauna. Der Stoffwechsel kann durch die Kälte angeregt und das Immunsystem stimuliert werden. Die Kälteanwendung zielt darauf ab, Schmerzen, Entzündungen und Schwellungen zu reduzieren und das persönliche körperliche Wohlbefinden zu erhöhen
Kontakt und Information: Mitgliederbetreuung, Tel. 32 290 29 10, kurse@rheuma-liga-berlin.de
b) Ehrenamt und Spenden: Gemeinsam aktiv für das neuen Generationenbad!
Für Menschen mit rheumatischen Erkrankungen in Berlin beginnt eine neue hoffnungsvolle Zeit: Mit dem Generationenbad in Tempelhof eröffnete die Rheuma-Liga Berlin am 15.9.18 eine multimodale Therapiestätte, die unter anderem ein Warmwasserbecken, einen Gymnastikraum, sowie zwei Kälte- und Infrarotkabinen umfasst. Die ersten Gruppenbewegungskurse haben schon begonnen, gerne möchten wir zeitnah weitere Kurse und andere Angebote schaffen − mit einer Ausstattung, die es allen Kindern und Erwachsenen mit Erkrankungen und Behinderungen ermöglicht, teilzunehmen.
Sie können uns dabei unterstützen:
- Füllen Sie unser Generationenbad mit Leben! Sie können uns gerne in der Betreuung der Gäste unterstützen, auch wollen wir mit ehrenamtlicher Hilfe ein Selbsthilfe-Café oder Gruppen für „Freies Schwimmen“ aufbauen. Wenden Sie sich gerne an: Bertram Wittig, Tel. 32 290 29 51, wittig@rheuma-liga-berlin.de
- Für die weitere Ausstattung für alle unterschiedlichen Anforderungen von Kindern und Erwachsenen mit Erkrankungen und Behinderungen bitten wir weiterhin um Spenden: Deutsche Rheuma-Liga Berlin e.V., Bank für Sozialwirtschaft, Kennwort: „Spende Generationenbad RB Nr.7“, IBAN DE13 100205000 003389103, BIC BFSWDE33BER.
c) Informierte Patienten gestalten ihre Versorgung mit − Bericht vom 10. Arthrosetag
Jede Menge Informationen zu den neuesten Erkenntnissen und Behandlungsverfahren rund um die weltweit häufigste Gelenkerkrankung Arthrose bot der 10. Arthrosetag. Er fand für Betroffene am 25. Oktober 2018 im Rahmen des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin mit rund 350 Gästen statt.
Als wissenschaftliche Leitung begrüßte Frau Prof. Erika Gromnica-Ihle, Rheumatologin, Ehrenpräsidentin Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband und Mitglied im Vorstand der Rheuma-Liga Berlin das Publikum. Sie dankte Prof. Wolfgang Rüther, ehemaliger Direktor der Orthopädischen Klinik am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf für die wunderbare Zusammenarbeit bei der Gestaltung der vergangenen Arthrose-Veranstaltungen. Beide hatten bereits 2017 erklärt, dass sie nach dem 10. Arthrosetag die wissenschaftliche Leitung in jüngere Hände legen möchten. Frau Prof. Gromnica-Ihle teilte den Gästen mit, dass der Arthrosetag künftig als „Patiententag“ im Rahmen des DKOU in Kooperation mit der Deutschen Rheuma-Liga weitergeführt werde.
Danach folgten Grußworte der Kongresspräsidenten Prof. Werner E. Siebert (DGOOC), Prof. Joachim Windolf (DGU) und Dr. Gerd Rauch (BVOU). Sie bedankten sich bei Frau Prof. Gromnica-Ihle und Herrn Prof. Rüther für ein Jahrzehnt Engagement als wissenschaftliche Leitung des Arthrosetages und betonten, dass von der Veranstaltung ein wichtiges Signal ausgehe für die Information der Patienten sowie ihre Befähigung zum „mündigen Patienten“.
Rotraut Schmale-Grede, Präsidentin der Deutschen Rheuma-Liga Bundesverband, hob hervor, wie wichtig der Kongress für Patienten als Informationsquelle sei, da man dort neue und vor allem gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse zur Arthrose erhalte. Dr. Helmut Sörensen, Präsident der gastgebenden Berliner Rheuma-Liga, bedankte sich bei allen Beteiligten und betonte den Wert der Vernetzung der Rheuma-Liga mit den Orthopäden und Unfallchirurgen zum Wohle der Patienten.
Dr. Johannes Flechtenmacher, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Orthopädische Gemeinschaftspraxis am Ludwigsplatz in Karlsruhe und Präsident des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie hielt den ersten Vortrag zum Thema: „Neue Entwicklungen bei den Arthrose-Medikamenten?“ Sowohl in der Frühphase als auch in der Spätphase der Arthrose gebe es vielversprechende neue Ansätze. Beispielsweise könne man Knorpeldefekte mit Biomaterialien auffüllen oder das Absterben von Zellen durch neue Medikamente möglicherweise zukünftig eindämmen. Nach ihm referierte Prof. Andreas Niemeier, Chefarzt in der Orthopädie und Unfallchirurgie des Krankenhauses Reinbek St. Adolf-Stift mit wissenschaftlicher Tätigkeit im Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, über „Verkalkung der Gelenke – ist das eine Ursache der Arthrosen?“. Er stellte klar, dass Verkalkung der Gelenke grundsätzlich jeden Menschen beträfe, aber man in der Forschung die zugrundliegenden Prozesse immer besser verstehe. In zehn Jahren, so prognostizierte Prof. Niemeier, werde es wahrscheinlich bereits ein wirksames Medikament gegen Knorpelabbau geben.
Nach der Pause sprach Prof. Guido Heers, Chefarzt Allgemeine Orthopädie und Endoprothetik, Vitos Orthopädische Klinik Kassel, über „Die Polyarthrosen an der Hand“. Er führte aus, dass oft eine hohe funktionelle Beanspruchung der Hand im Beruf verantwortlich sei für entsprechende Arthrosen. Oft gebe es Möglichkeiten der konservativen Therapie, jedoch sei bei einigen wenigen Schädigungen eine Operation unerlässlich. Dr. Ludwig Bause, Chefarzt der Klinik für Rheumaorthopädie im St. Josef-Stift Sendenhorst, hielt den letzten Vortrag „Mit der Endoprothese leben“. Er gab dabei einen kurzen Überblick, welche künstlichen Gelenke eingesetzt werden und verdeutlichte, dass man gut damit leben könne, solange man hohe Belastungen vermeide. In der Medizintechnik hoffe man, durch zunehmende Verwendung neuer Materialien die Qualität von Endoprothesen weiter zu verbessern.
Der 10. Arthrosetag wurde veranstaltet von der Deutschen Rheuma-Liga Berlin e.V. in Kooperation mit der Deutschen Rheuma-Liga Bundesverband e.V. sowie der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e.V., der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. und dem Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. Für die Unterstützung dieser wichtigen Veranstaltung dankt die Deutsche Rheuma-Liga Berlin e.V. außerdem der DRV Bund, MSD, Novartis, Sanofi Genzyme und dem Heilbad Jachymov.
d) Wir suchen Physiotherapeutinnen und -therapeuten als Kursleitungen für unsere Bewegungsangebote!
Aktiv gegen Rheuma sein und Spaß dabei haben! Die Rheuma-Liga Berlin sucht motivierte Physio-/Ergotherapeuten (m/w) als Kursleitungen, die Funktionstraining (Warmwasser-/Trockengymnastik) und andere Bewegungsangebote selbständig auf Honorarbasis für uns durchführen.
Die Kurse finden berlinweit zu unterschiedlichen Zeiten, aber auch an den Wochenenden, statt. Die Einsätze werden in Absprache mit Ihnen gestaltet. Zu allen relevanten Fragen zur Durchführung der Kurse begleiten Sie die Mitarbeiter der Rheuma-Liga fachkundig.
Ihre Aufgabe: Sie führen Funktionstraining (Warmwasser-/Trockengymnastik) auf Grund der ärztlichen Verordnung nach neuesten medizinischen und krankengymnastischen Erkenntnissen durch. Die Einschränkungen durch die individuelle rheumatische Erkrankung der Patienten werden bei der Durchführung des Funktionstrainings entsprechend von Ihnen berücksichtigt.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Bitte nehmen Sie Kontakt zu uns auf: Nora Kompa, Mitgliederbetreuung, Tel. 32 290 29 11, kurse@rheuma-liga-berlin.de
e) Expertenforum im Internet zum Thema „Rheuma und Recht“
Vom 15. bis 22. November 2018 bietet die Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband ein Expertenforum im Internet an zum Thema „Rheuma und Recht“. Die Experten antworten gerne auf individuelle Fragen und geben hilfreiche Tipps. Im Expertenteam wirken mit: Meike Schoeler, Rechtsanwältin, Barbara Krahl, Präsidentin des Landesverbands Brandenburg, Diana Becker, stellvertretende Geschäftsführerin des Landesverbands Brandenburg.
Zum Expertenforum: www.rheuma-liga.de/forum
Aus: Rundmail vom 30.10.18, Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband
f) Studie zum Thema Muskelabbau (Sarkopenie) bei Rheuma: Teilnehmer gesucht!
Die Deutsche Rheuma-Liga und die Stiftung Wolfgang Schulze fördern eine Studie zum Thema Muskelabbau (Sarkopenie) bei Rheuma, die von der Charité Berlin durchgeführt wird. Für diese Studie werden noch Studienteilnehmer gesucht.
Ziel der Studie:
In dieser Studie soll untersucht werden, wie häufig Muskelabbau (Sarkopenie) bei Patienten mit rheumatoider Arthritis auftritt. Dieser Abbau ist gekennzeichnet durch einen Verlust an Muskelmasse, -kraft und -leistung und durch eine Einlagerung von Fett in die Muskulatur, was zu Funktionseinschränkungen im Alltag, Stürzen und dem Verlust an Selbständigkeit führen kann. Daher gilt es, Faktoren zu identifizieren, die den Verlust an Muskelmasse verlangsamen und die Muskelfunktion positiv beeinflussen, um Ansätze für eine verbesserte Diagnostik und für präventive Maßnahmen zu gewinnen.
Voraussetzungen für die Studienteilnahme sind:
- gesicherte Diagnose einer rheumatoiden Arthritis
- Alter ≥ 18 Jahre
- Gehfähigkeit (auch mit Hilfsmittel)
- KEINE akute Muskelerkrankung oder Verletzung in den letzten 3 Monaten
- bei Frauen KEINE vorliegende Schwangerschaft
Näheres über die Studie erfahren Sie bei: Frau Kim Zeiner: 030 – 450 613 415 ; kim-nikola.zeiner@charite.de
g) Neu: Schmerzbewältigung!
Schmerzen verschiedener Art und Intensität sind stetige Begleiter rheumatischer Erkrankungen. Das Schmerzempfinden wird allerdings entscheidend von der Einstellung des Patienten und seiner allgemeinen Befindlichkeit beeinflusst. Ziel des psychologischen Schmerzbewältigungskurses ist es, verschiedene Möglichkeiten vorzustellen und einzuüben, die helfen, das Schmerzempfinden positiv zu beeinflussen und nicht mehr dem Schmerz hilflos ausgeliefert zu sein.
Termin: Im Frühjahr 2019.
Ort: Deutsche Rheuma-Liga Berlin e.V. (Generationenbad), Reißeckstr. 6 A, 12107 Berlin
Kontakt und Information: Mitgliederbetreuung, Tel. 32 290 29 10, kurse@rheuma-liga-berlin.de