„Rheuma – oder warum unser Immunsystem manchmal verrückt spielt“: unter diesem Motto beging
das Deutsche Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ) die diesjährige „Lange Nacht der Wissenschaften“.
Auch die Rheuma-Liga Berlin war mit einem Informationsstand vertreten, der rege frequentiert
wurde – zumeist von Betroffenen, deren Angehörigen, Ärzten oder Medizinstudierenden. Zudem gab es regelmäßige Führungen durch das Institut und die Labore sowie zahlreiche Mitmach-Experimente.
Viele Gäste nahmen beim „Rheuma-Quiz“ teil, wo man unter anderem Klassik-CDs des Julius-Stern-
Instituts gewinnen konnte. Bei der spielerischen Beschäftigung mit dem Thema „Rheuma“ kam man
schnell mit den Standbetreuern der Rheuma-Liga ins Gespräch: So mancher Quiz-Teilnehmer
offenbarte sich in gelöster Atmosphäre selbst als Betroffener. Oft konnten die Rheuma-Liga-
Mitarbeiter in diesen Situationen wertvolle und zielgerichtete Hinweise zu den individuellen
Krankheiten geben.
Beliebt war auch die Arztsprechstunde: Dr. Helmut Sörensen, erfahrener Rheuma-Arzt und Präsident der Rheuma-Liga Berlin, stand den Besuchern ab 22 Uhr für Einzelgespräche zur Verfügung. Viele Betroffene nutzten die seltene Möglichkeit, ohne längere Wartezeit mit einem Experten sprechen zu können. Denn leider besteht in Berlin eine deutliche Unterversorgung an internistischen Rheumatologen – was für die Betroffenen monatelanges Warten auf einen Termin und weite Wege bedeuten kann.
Informationen zum Thema „Rheuma-Forschung“ gab die Stiftung Wolfgang Schulze, die ebenfalls am
Rheuma-Liga-Stand vertreten war. Sie erläuterte ihre Möglichkeiten zur Förderung der Rheuma
Forschung. Zu diesem Zweck hat die Stiftung bereits 260.000 Euro seit 2003 ausgeschüttet. Jährlich verleiht sie einen Preis für eine abgeschlossene wissenschaftliche Arbeit und fördert ein vielversprechendes Forschungsvorhaben. Die Stiftung Wolfgang Schulze wird von der Rheuma-Liga Berlin verwaltet.
Neben der Rheuma-Liga waren auch in diesem Jahr wieder zahlreiche namhafte Einrichtungen wie die Charité, die Immanuel Group oder die Schlosspark-Klinik vertreten. Die Besucher konnten so mit zahlreichen Experten aus Wissenschaft, Forschung, Versorgung und Selbsthilfe sprechen. Doch auch abseits von Information und Interaktion hatten die Gäste viel Spaß: etwa bei dem Auftritt von Angela Ordu mit Band oder auf der Dachterrasse des Instituts mit Blick auf den Reichstag, das Kanzleramt und den Hauptbahnhof.