„Ein Dankeschön an alle unsere Ehrenamtlichen“: in diesem Geiste gab die Rheuma-Liga Berlin am 23. Januar ihren alljährlichen Neujahrsempfang. Denn die Arbeit und das Leben der Rheuma-Liga Berlin werden getragen von den über 300 Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren. Rund 150 Gäste fanden sich am 23. Januar in der Begegnungshalle ein, darunter auch zahlreiche Vetreter aus Politik , Gesundheits- und Sozialwesen. Sie trotzten dem winterlichen Wetter, um mit ihrer Anwesenheit ein Zeichen für das Ehrenamt zu setzen.
Dr. Helmut Sörensen, Präsident der Rheuma-Liga Berlin und Moderatorin Cornelia Baltscheit (Vorstandsmitglied) hießen die zahlreichen Besucher auf das Herzlichste willkommen, bevor alle Aufmerksamkeit einem jungen Querflötenduo gehörte. Helena Montag und Robert Ziegler vom renommierten Julius-Stern-Institut eröffneten den Abend mit dem zweiten Satz aus dem Duo für zwei Flöten von Carl Phillipp Emanuel Bach.
Eingestimmt auf das würdevolle Geschehen widmeten sich die Gäste nun den vielfältigen Facetten des Ehrenamts. Prof. Erika Gromnica-Ihle, die Präsidentin des Bundesverbands, sprach über das Ehrenamt als fundamentalen Bestandteil gesellschaftspolitischen Engagements. „Aktiv gegen Rheuma – ich bin dabei!“ heißt die Kampagne, mit der die Rheuma-Liga Menschen ermutigen will, ehrenamtlich aktiv zu werden.
Anschaulich wurden anschließend drei wunderbare Felder der ehrenamtlichen Mitarbeit vorgestellt. Gerlinde Bendzuck, stellvertretende Präsidentin der Rheuma-Liga Berlin, präsentierte den Besuchsdienst. Hier besuchen Ehrenamtliche einmal pro Woche schwer rheumakranke Menschen, um sich zu kümmern. In einem Interview berichteten die Ehrenamtlichen Regina Cekalla und Karsten Braun von ihren Erfahrungen. Ihr Fazit: Neben dem Besuchten gewinnt auch der Besuchende – an Freude, Erfahrung und Wissen.
„Experten aus Betroffenheit“ werden von der Rheuma-Liga Berlin ebenfalls gesucht. Hier bringen rheumakranke Menschen ihre individuellen Erfahrungen ein, zum Beispiel in der medizinischen Ausbildung. Cornelia Baltscheit interviewte eine aktive Betroffene – Jutta Lomas-Liebster, Vorstandsmitglied Rheuma-Liga Brandenburg – und mit Dr. Hildrun Haibel (Rheumatologie Charité) eine Ärztin, die Seminare mit Betroffenen und Studierenden durchführt. Beide kamen darin überein, dass durch die rheumakranken Menschen die Ausbildung viel erlebbarer werde: Praxis statt trockener Theorie!
Eine weitere spannende Möglichkeit, ehrenamtlich aktiv zu werden, präsentierte Michael Porzyczki, Mitarbeiter der Rheuma-Liga Berlin. Im Zwiegespräch mit dem Ehrenamtlichen Frank Petzsch legte er dar, wie wirkungsvoll Ehrenamtliche in Büro und Empfang die Rheuma-Liga Berlin unterstützen können. Gerade auch in der Mitgliederbetreuung sind seit ein paar Monaten einige Freiwillige aktiv. Sie helfen, dass die Rheuma-Liga Berlin auch weiterhin den steigenden Beratungsbedarf aller rheumakranken Menschen abdecken kann.
Als Höhepunkt des Abends ehrte Sozialstaatssekretär Dirk Gerstle die „Expertin aus Betroffenheit“ Andrea-Dagmar Quiering und die bereits vorgestellten Regina Cekalla, Jutta Lomas-Liebster und Karsten Braun für ihr langjähriges Engagement. Dirk Gerstle schilderte mit eindrucksvollen Worten die große Leistung der Ehrenamtlichen und überreichte ihnen jeweils eine Berliner Freiwilligenkarte und die Ehrenamtsnadel der Deutschen Rheuma-Liga. Die Interpretation eines Duos von Friedrich Kuhlau durch die beiden Julius-Stern-Flötisten bildete einen fulminanten Abschluss des Programmteils.
Zum Abschluss des Neujahrsempfang tauschten sich die Gäste aus Politik und Gesellschaft über ihr Engagement für die Rheuma-Liga und andere Themen aus. Viele Besucher nahmen an einer besonderen Fotoaktion teil, die von Cornelia Baltscheit und Karin Köppen, Vorstandsmitglied der Rheuma-Liga Berlin, betreut wurde. Hier erhielten Ehrenamtliche die Ehrenamtsnadel der Deutschen Rheuma-Liga Bundesverband, und konnten sich dabei von einer Fotografin ablichten lassen. So endete der Abend, wie er begonnen hatte: mit einem Zeichen für das Ehrenamt.
Foto: J. Hischer