„Nur wer selbst brennt, kann Feuer in anderen entfachen“, sagte einst der spätantike Philosoph und Kirchenlehrer Augustinus von Hippo. Aus dieser Motivation heraus veranstaltete die Rheuma-Liga Berlin im 41. Jahr ihres Bestehens am 19. Januar 2016 ihren jährlichen Neujahrsempfang für ihre rund 500 Ehrenamtlichen. Mit dem Empfang im Berliner Rathaus betonte die Selbsthilfeorganisation den hohen Stellenwert des ehrenamtlichen Engagements und bedankte sich bei den Aktiven. Zugleich ermunterte die Rheuma-Liga Berlin die Anwesenden aber auch dazu, weitere ehrenamtliche Aufgaben zu übernehmen. Rund 230 Gäste, vor allem Ehrenamtliche, aber auch zahlreiche Vertreter aus Politik, Gesundheits- und Sozialwesen nahmen am Neujahrsempfang teil. Im würdevollen Ambiente des Rathauses erlebten sie zusammen einen kurzen Programmteil im Großen Saal und konnten sich danach im Wappensaal bei einem kleinen Imbiss austauschen. Musikalisch umrahmt wurde der Empfang durch die Violinisten Leonard Wacker und Johannes Tentschert des Julius-Stern-Instituts der UdK Berlin.
Eröffnet wurde das Programm durch Dr. Helmut Sörensen, Präsident der Rheuma-Liga Berlin. Neben einer kurzen Einführung in Aufgaben und Angebote ging er gerade auch auf das Bauvorhaben Generationenbau ein. Besondere Zustimmung des Publikums erfuhr der Vorstandsbeschluss, dass die Rheuma-Liga Berlin zum Betrieb des Bades dank zweckgebundener Spenden und Erbschaften ein eigenes Blockheizkraftwerk anschaffen und sich somit unabhängig von Energieversorgern machen wird. Danach gab Staatssekretärin Hella Dunger-Löper, die Beauftragte des Landes Berlin für das bürgerschaftliche Engagement, in ihrem Grußwort einen kurzen Überblick über das ehrenamtliche Engagement in der Selbsthilfelandschaft Berlins.
Mit einem aufschlussreichen Interview zum Projekt „Besuchsdienst“ ging es weiter – hier begleiten und besuchen Ehrenamtliche Menschen, die aufgrund ihrer rheumatischen Erkrankung stark eingeschränkt sind. Vivian Monteiro Copertino, eine Sozialarbeiterin der Rheuma-Liga Berlin, sprach mit Peter Josef Busch, einem Aktiven. Herr Busch, der schon seit Jahren eine betroffene Dame besucht, gab den Gästen einen tiefen Einblick in seine persönlichen Erfahrungen. Deutlich wurde: sowohl die Besuchte als auch der Besuchende profitieren vom gegenseitigen Austausch. Im Anschluss wurde Herr Busch für sein Engagement im Besuchsdienst geehrt und freute sich über eine Urkunde und die Berliner Freiwilligenkarte aus den Händen von Monika Diepgen, der Schirmherrin der Rheuma-Liga Berlin.
Im Anschluss freute sich die Rheuma-Liga Berlin über einen ganz besonderen Gast: Frau Prof. Dr. Erika Gromnica-Ihle, Präsidentin Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband betonte in ihrem Grußwort den hohen gesellschaftlichen Wert des ehrenamtlichen Engagements. Als Beleg führte sie unter anderem an, dass 17 Millionen Menschen in Deutschland ein Ehrenamt bekleiden. Gerlinde Bendzuck, stellvertretende Präsidentin der Rheuma-Liga Berlin stellte in einer Präsentation die Ergebnisse der Befragung der Ehrenamtlichen der Rheuma-Liga Berlin vor (siehe auch unten: Programm zum Download).
Als Höhepunkt des Abends wurden drei weitere verdiente Gäste geehrt: Robert Braun vom Rheuma-Liga-Stammtisch und Kassenprüfer Bernd Kiel, letzterer mit der silbernen Rheuma-Liga-Ehrennadel. Inge Hoffrichter, die den Nachlass unseres verstorbenen Mitglieds Frau Raunhardt verwaltet, der der Rheuma-Liga Berlin zugutekommt, konnte sich über einen Blumenstrauß freuen. Moderiert wurde der Neujahrsempfang von Cornelia Baltscheit, Vorstandsmitglied der Rheuma-Liga Berlin.
Nach dem Programm folgte der Empfang: Die Gäste fanden sich bei Speisen und Getränken im historischen Wappensaal zusammen und tauschten sich über ihre Erfahrungen im Ehrenamt aus. Viele besuchten auch den Rheuma-Liga-Stand, um sich etwa über die verschiedenen Einsatzfelder für Ehrenamtliche zu informieren. Gegen 20 Uhr endete eine harmonische Veranstaltung im Berliner Rathaus. Die Verantwortlichen freuten sich über die zahlreiche Teilnahme der meist ehrenamtlichen Gäste. Mit ihrem Besuch zeigten sie, wie sehr sie sich für das Engagement in der Rheuma-Liga Berlin begeistern, wie sie als Personen für das Ehrenamt brennen – und gaben so ein gutes Beispiel für andere, ganz nach den weisen Worten des Augustinus von Hippo.
Für die Unterstützung der Veranstaltung dankt die Rheuma-Liga Berlin: Hella Dunger-Löper, Staatssekretärin, Bevollmächtigte beim Bund, Europabeauftragte des Landes Berlin und Beauftragte für das Bürgerschaftliche Engagement, Frau Prof. Dr. Erika Gromnica-Ihle, Präsidentin Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V., Monika Diepgen, Schirmherrin Deutsche Rheuma-Liga Berlin e.V., Frau Prof. Doris Wagner-Dix, Botschafterin Deutsche Rheuma-Liga Berlin e.V., Gerlinde Bendzuck, stellvertretende Präsidentin Deutsche Rheuma-Liga Berlin e.V., Cornelia Baltscheit, Vorstandsmitglied Deutsche Rheuma-Liga Berlin e.V., Leonard Wacker (17) und Johannes Tentschert (16), beide Violine, Jungstudierende Julius-Stern-Institut der Universität der Künste Berlin unter der Leitung von Anita Rennert sowie der Senatskanzlei für die Überlassung der Räumlichkeiten und der Deutschen Rentenversicherung.
Programm zum Download (PDF)