Rheuma-Liga Berlin

Medikamentensicherheit: Neue Hinweise zu Suizidgedanken und suizidalem Verhalten bei Behandlung mit Otezla® (Apremilast)

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Otezla® (Apremilast) ist seit Anfang 2015 in Deutschland zugelassen und allein oder in Kombination mit krankheitsmodifizierenden antirheumatischen Arzneimitteln (DMARDs) indiziert zur Behandlung der aktiven Psoriasis-Arthritis (PsA) bei erwachsenen Patienten, die auf eine DMARD-Therapie unzureichend angesprochen oder diese nicht vertragen haben. Der Hersteller Celgene hat jetzt in einem Rote-Hand-Brief über gelegentliche Fälle von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten (mit oder ohne Depression in der Krankengeschichte) bei Patienten, die mit Apremilast behandelt wurden, informiert. Dies teilt die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft in ihrem Newsletter vom 8.11.2016 mit. http://www.akdae.de/Arzneimittelsicherheit/DSM/Archiv/2016-38.html

Auch Fälle von vollendetem Suizid wurden bei Patienten berichtet. In 32 der 65 Fälle, für die Daten vorlagen, gaben die Patienten nach dem Absetzen der Behandlung eine Besserung an. Hinsichtlich Depression wurden einige Fälle dieser unerwünschten Arzneimittelwirkung, darunter auch schwerwiegende, berichtet. Die Behandlung mit Apremilast sollte abgebrochen werden, wenn neue psychiatrische Symptome oder eine Verschlechterung bestehender Symptome auftreten oder Suizidgedanken oder ein Suizidversuch festgestellt werden.

Aus: Verbandsservice Nr. 13/16, Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband