Wenn im Alter die Muskelmasse schwindet und die Ausdauer nachlässt, sprechen Mediziner von Sarkopenie. Menschen mit einer rheumatischen Erkrankung sind häufig schon in jüngeren Jahren betroffen. Um den Ursachen auf den Grund zu gehen und die Diagnose sowie Behandlung voranzutreiben, fördert die Deutsche Rheuma-Liga Forschungsvorhaben zu Sarkopenie in einer Gesamthöhe von 200.000 Euro.
Die Sarkopenie ist für Betroffene mit rheumatischen Erkrankungen von besonderer Bedeutung, da von den bisher erkannten Risikofaktoren zwei für Rheumabetroffene besonders kritisch sind: dazu gehören mangelnde Bewegung und chronische Entzündungen. Die Förderung soll dazu beitragen, die Entstehung, das Voranschreiten, die Prävention und Therapie der Sarkopenie weiter zu untersuchen.
Im Focus stehen Forschungsvorhaben, die die besonderen Belastungen von Menschen mit rheumatischen Erkrankungen bei Entwicklung oder Vorhandensein einer Sarkopenie untersuchen. Welchen Einfluss dies auf die Mortalität hat und welche Folgeerkrankungen daraus entstehen können, sollte ebenso Forschungsgegenstand sein. Weiter sollen Risikofaktoren identifiziert und Diagnosekriterien entwickelt werden, um daraus eine frühzeitige Erkennung des Muskelabbaus ableiten zu können. Weitere Fragestellungen sollen sich mit präventiven Maßnahmen und unterschiedlichen Arten von Therapieansätzen befassen.
Möglich wird die finanzielle Förderung der Sarkopenie-Forschung durch Mittel der Deutschen Rheuma-Liga aus Nachlass-Spenden. Die Bewerbungsfrist endet am 15. Juli 2016.
Quelle: Newsletter Spezial 02/2016, Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband