Auf Basis zweier Fallberichte warnt die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft davor, eigenständig hochdosierte Vitamin-D-Präparate einzunehmen. Die beiden Patienten hatten sich eigenständig Vitamin-D-haltige Präparate besorgt und täglich hohe Dosen (Vitamin D3 10.000 IE/d; „Vitamin D“ 50.000 IE/d) eingenommen. Beide entwickelten ein akutes Nierenversagen bei ausgeprägter Hyperkalzämie. Vitamin-D-haltige Fertigarzneimittel mit einer Tagesdosis über 1000 IE sind verschreibungspflichtig. Hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel (ggf. von ausländischen Anbietern) können jedoch im Internet erworben werden, wie in den oben dargestellten Fällen geschehen. Vitamin D ist durch Aufrechterhaltung des physiologischen Kalziumspiegels im Serum u. a. an der Knochengesundheit beteiligt. Vitamin-D-Mangel bei Erwachsenen kann zu Osteoporose und Knochenerweichung führen und stellt einen Risikofaktor für Frakturen dar. Eine Dosierung von 800 – 1000 IE/d reicht in der Regel als Nahrungsergänzung aus. Wenn höhere Dosierungen von Vitamin D erforderlich sind, sollte dies unter ärztlicher Aufsicht und regelmäßiger Kontrolle des Vitamin-D-Status erfolgen. Quelle: Newsletter „Drug Safety Mail“ vom 30.11.2017 https://www.akdae.de/Service/Newsletter/Archiv/DSM/2017-42.html.
Aus: Verbandsservice 15/17, Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband