Rheuma-Liga Berlin

Medikamentensicherheit: Vermeidung von Dosierungsfehlern bei der Anwendung von Methotrexat

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Medikamentenkapseln, eine Flasche und Spritze
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Bei Autoimmunerkrankungen wie rheumatoider Arthritis, Psoriasis-Arthritis und Psoriasis erfolgt die Anwendung von Methotrexat (MTX) einmal wöchentlich. Trotz entsprechender Maßnahmen zur Dosiseinhaltung wurden in der EU weiterhin Fälle von Dosierungsfehlern mit schwerwiegenden Folgen, einschließlich tödlicher Verläufe, gemeldet. Aus diesem Grund werden weitere Maßnahmen eingeführt. Hierzu gehören deutlich sichtbare Warnhinweise auf der Verpackung sowie Aktualisierungen der Fachinformation und der Beipackzettel. Für orale Darreichungsformen erhalten Angehörige der Heilberufe zukünftig Schulungsmaterial, und Patienten wird mit jeder Packung eine Patientenkarte zur Verfügung gestellt. Nur Ärzte mit Erfahrung im Umgang mit MTX-haltigen Arzneimitteln sollten diese verschreiben. Angehörige der Heilberufe, die Methotrexat zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen verordnen oder abgeben, sollten Patienten/Pflegekräften umfassende und eindeutige Anweisungen für die einmal wöchentliche Dosierung geben und bei jeder neuen Verordnung/Abgabe sorgfältig prüfen, ob der Patient/die Pflegekraft die Anweisungen verstanden hat.

Dies teilt die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) in ihrem Newsletter „Drug Safety Mail“ vom 25.11.2019 mit https://www.akdae.de/Arzneimittelsicherheit/DSM/Archiv/index.html

 

Aus: Verbandsservice Nr. 12/2019, Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband