Rheuma-Liga Berlin

„Chronische Talente“: Rheuma-Liga startet ein Projekt für Arbeitgeber

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Schreibtisch
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Zum Tag der Arbeit am 1. Mai 2020 ging die Deutsche Rheuma-Liga mit ihrem Projekt „Chronische Talente – beschäftigt mit Rheuma“ an die Öffentlichkeit. Auf seiner Webseite stellte der Verband fünf Menschen mit Rheuma und deren Arbeitsalltag – auch in der Corona-Krise – anhand von Reportagen, Fotos sowie Aussagen ihrer Arbeitgeber vor. Ziel der Aktion ist es, potenzielle Chefs davon zu überzeugen, Rheumatikern in der Berufswelt eine Chance zu geben. Mit dem Projekt, das im Rahmen der Jahreskampagne „Rheuma ist jünger, als du denkst“ initiiert wurde, möchte die Deutsche Rheuma-Liga für die berufliche Teilhabe junger Rheumatiker bei Arbeitgebern und Personalverantwortlichen werben. Denn viele junge Menschen mit Rheuma verschweigen in der Bewerbungsphase ihre chronische Erkrankung. Das haben Umfragen der Rheuma-Liga ergeben.

Fünf chronische Talente: Protagonisten des Projekts sind die Ergotherapeutin Magdalena aus Selsingen bei Hamburg, die Verwaltungsangestellte Ines aus Böblingen, der Notfallsanitäter Paul aus Hannover, die Projektmanagerin Mara im niederländischen Enschede und der Fotograf Benedikt aus Dortmund. Alle Porträtierten haben durch ihr Rheuma Bewegungs- und Funktionseinschränkungen und müssen lebenslang Medikamente nehmen. Sie haben in jungen Jahren gelernt, die Anstrengungen und Herausforderungen ihrer Krankheit anzunehmen und den Alltag damit zu meistern. Die Projektverantwortlichen haben die „Chronischen Talente“ an einem Arbeitstag begleitet – mit Block, Stift und Fotoapparat. Die Fünf haben Einblick gewährt und berichtet, wo die Chancen und Herausforderungen ihres Jobs liegen, wie sie bei der Bewerbung mit ihrem Rheuma umgegangen sind, wie sie in ihre berufliche Zukunft blicken. Ihre Arbeitgeber wiederum berichten, wie sie ihre rheumakranken Mitarbeiter erleben und auf sie eingehen. Für Ergotherapeutin Magdalena ist ihr Rheuma kein Grund, nicht voll im Arbeitsleben zu stehen. Sie kann eigene körperliche Einschränkungen gerade wegen ihres Berufs gut kompensieren. Und ihre Arbeitgeberin Elke Faubel ist überzeugt, dass ihre Mitarbeiterin durch ihre eigene Erkrankung und ihre Ausbildung in der Lage ist, zu jeder Übung eine andere Herangehensweise zu finden und kreative Alternativen auszumachen.

Deutsche Rheuma-Liga fordert Chance zur beruflichen Teilhabe für Menschen mit rheumatischen Erkrankungen: „Eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung, die Aufnahme der Berufstätigkeit und die Ausübung eines Berufes stärken das Selbstwertgefühl. Gleichzeitig dient die Ausübung eines Berufes der Identitätsfindung und der sozialen Integration sowie der Sicherung des Lebensunterhalts. Geben Sie Rheumatikern daher eine Chance zur beruflichen Teilhabe. Sie sind motiviert. flexibel und leistungsbereit“, sagt Rotraut Schmale-Grede, die Präsidentin der Deutschen Rheuma-Liga Bundesverband.

Weitere Informationen unter: https://www.rheuma-liga.de/fileadmin/public/main_domain/Dokumente/Mediencenter/Presseinformationen/Pressemappen/Pressemappe_Deutsche_Rheuma-Liga_Chronische_Talente.pdf

Zu den Portraits der fünf chronischen Talenten: www.rheuma-ichzeigsdir.de/arbeit

Ansprechpartnerin: Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V., Monika Mayer, Koordinatorin Eltern- und Jugendarbeit, Tel. 0228-766 06 22, E-Mail: mayer@rheuma-liga.de

 

Rundmail 22-2020 vom 29.4.2020, Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband

Letzte Aktualisierung am 12. Mai 2020