8. Verbandsnachrichten
a) Zunehmende Zahl an Bäderschließungen in Berlin
Wie im letzten Rundbrief berichtet, hat im Juli die Unfallbehandlungsstelle der Berufsgenossenschaften Berlin e.V. der Rheuma-Liga Berlin den Vertrag zur Nutzung ihres Bades in der Hildegardstraße 28 in Charlottenburg-Wilmersdorf gekündigt. Von der Schließung des Bades sind 144 Personen betroffen. Leider sind 2013 bisher schon einige Bäder geschlossen worden und weitere Bäderschließungen sind zu erwarten:
Einrichtung (2013 geschlossen bzw. erfolgt noch in diesem Jahr) / Anzahl der Teilnehmer
A.-Leber: 30
Median Klinik Hoppegarten: 15
Aquamarina: 45
Uferpalais: 40
Ev. Johannesstift: 84
KKH Friedrichshain: 42
Hildegardstr.: 144
Elisabethstift: 130
Gesamt: Acht Einrichtungen: 530 Teilnehmer
Die Rheuma-Liga Berlin hat gegen die Schließungen Protest beim Abgeordnetenhaus und beim Landesbehindertenbeirat eingelegt. Wir berichten über die weiteren Entwicklungen.
b) Pauschale für die Fachärztliche Grundversorgung: Schwerpunktinternisten bleiben außen vor
Die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung hat am 26. Mai die Einführung einer Pauschale für die Fachärztliche Grundversorgung (PFG) beschlossen. Schwerpunktinternisten wie etwa internistische Rheumatologen bleiben von der PFG-Vergütung jedoch komplett ausgeschlossen. Die Pauschale soll die wohnortnahe, ambulante Versorgung von mit Patienten befassten Medizinern fördern. Ärzte und Fachgruppen mit betreuungsintensiven Patienten sollen gesondert für den entsprechenden Mehraufwand honoriert werden.
Von dem Ausschluss werden jedoch gerade diejenigen rheumatologischen Praxen betroffen, die Patienten mit wenig technischem Aufwand und ohne eigene Labordiagnostik versorgen betreiben. Eigentlich wären gerade diese Praxen – im Vergleich zu anderen Fachgruppen – in besonderem Maße auf eine bessere Honorierung der ärztlichen Betreuungsleistung angewiesen. Dem Fachgebiet Rheumatologie, wie auch anderen Schwerpunkten der Inneren Medizin, droht nun eine erhebliche und langfristige Schlechterstellung. Schon heute besteht ein deutlicher Mangel an internistischen Rheumatologen.
Weitere Informationen unter: http://www.bdrh.de
c) Neuer Schwerbehindertenausweis benutzerfreundlich gestaltet
Seit dem 1. Januar 2013 können die Versorgungsämter den neuen Schwerbehindertenausweis ausstellen. Der Ausweis ist eine handliche Plastikkarte. Zudem ist eine Kennzeichnung in Braille-Schrift aufgedruckt, damit blinde Menschen den neuen Ausweis erkennen können. Außerdem ist auf ihm in englischer Sprache ein Hinweis auf die Schwerbehinderung vermerkt. Die alten Ausweise bleiben jedoch gültig. Ab dem 1. Januar 2015 werden die Ämter ausschließlich die neuen Dokumente ausstellen.
Weitere Informationen unter: http://www.einfach-teilhaben.de/DE/StdS/Schwerbehinderung/GdB_Ausweis/ausweis_node.html
d) Neuer Aktionsplan für rheumakranke Menschen veröffentlicht
Im Jahr der Bundestagswahlen legt die Rheuma-Liga besonderes Augenmerk darauf, die Interessen der Betroffenen offensiv zu vertreten. „Rheuma braucht eine starke Stimme“ heißt deshalb der neu erschienene Aktionsplan für rheumakranke Menschen. Die Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband benennt hier konkrete Maßnahmen, mit denen Politiker und die Akteure im Gesundheitswesen die Lebensqualität für alle rheumakranken Menschen verbessern sollen.
Auf Ihren Wunsch hin senden wir Ihnen den Aktionsplan gerne als PDF-Dokument oder per Post zu. Sie finden ihn auch auf unserer Internet-Seite unter:
https://rheuma-liga-berlin.de/fileadmin/PDF/C65_Aktionsplan_Rheuma.pdf