4. Bericht II: Preisverleihung der Stiftung Wolfgang Schulze am 14.10.13
Zwei Preisträger – ein Novum in der langjährigen Historie der Preisverleihung der Stiftung Wolfgang Schulze. Dr. med. Eugen Feist und Dr. med. Tobias Alexander (beide Charité-Centrum für Innere Medizin und Dermatologie) teilten sich in diesem Jahr den jährlichen Stiftungsforschungspreis. Zuvor hatte eine renommierte Experten-Jury unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Erika Gromnica-Ihle, der Präsidentin Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V., die beiden Forschungsarbeiten als gleichrangig bewertet. Die festliche Preisverleihung fand am 14. Oktober in der Villa der Weberbank in Berlin-Schmargendorf unter den Augen zahlreicher Besucher aus Wissenschaft und Forschung statt.
Mit seiner Interpretation von Ludwig van Beethovens Sieben Variationen über „God Save the King“ WoO 78 stimmte Elias Braun (Julius-Stern-Institut, 12 Jahre alt; Schüler von Prof. Doris Wagner-Dix, Botschafterin der Deutschen Rheuma-Liga Berlin e.V.) die Gäste im Gartensaal auf die Preisverleihung ein. Nach der Darbietung lud die Moderatorin Frau Prof. Gromnica-Ihle ins Gästezimmer. Dr. Helmut Sörensen, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Wolfgang Schulze und Wolfgang Harth, Vorstand der Weberbank hießen die Besucher dort auf das herzlichste willkommen, die mit Spannung die Vorträge der Preisträger erwarteten.
Nach einer prägnanten und persönlichen Laudatio durch Prof. Dr. med. Thomas Dörner (Charité-Centrum für Innere Medizin und Dermatologie) eröffnete Dr. Feist die Vortragsreihe. Der Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit ist die Forschung zum Sjögren-Syndrom. Dabei handelt es sich um eine zur Gruppe der systemischen Bindegewebserkrankungen (Kollagenosen) gehörende Erkrankung des Immunsystems mit unbekannter Ursache. Die Arbeit thematisiert „Genexpression von katalytischen Proteasomuntereinheiten und Resistenz gegenüber Proteasominhibition in B-Lymphozyten von Patienten mit primärem Sjögren-Syndrom“.
Im Anschluss betrat der zweite Preisträger des Abends, Dr. med. Tobias Alexander, die Bühne und stellte seine Forschungsarbeit vor. „Foxp3+ Helios+ regulatory T cells are expanded in active systemic lupus erythematosus“ lautet der Titel. Seine Arbeit ist ein wichtiger Beitrag zum besseren Verständnis des systemischen Lupus Erythematodes, einer Autoimmunerkrankung mit vielfältigen Symptomen. Für Dr. Alexander hielt Prof. Dr. med. Falk Hiepe (ebenfalls Charité-Centrum für Innere Medizin und Dermatologie) eine würdevolle Laudatio. Prof. Hiepe gewann 2004 den Stiftungsforschungspreis.
Zum Abschluss des Programms präsentierte Dr. med. Christina Zielinski (Cellular Immune Regulation group, Charité-Centrum für Innere Medizin und Dermatologie) ihr Forschungsvorhaben: „Regulation and rule of GM-CSF production by human T helper cells in health and autoimmunity“. Jährlich fördert die Stiftung Wolfgang Schulze auch ein vielversprechendes Forschungsvorhaben.
Michail Glinkas Variationen a-Moll – über das russische Lied „Unten im tiefen Tal“, aus den Händen von Elias Braun, leiteten nun über zum anschließenden Empfang. Hier tauschten sich die Teilnehmer bei „Flying Food“ und einer Auswahl von Getränken über die Preisverleihung und andere Themen aus. Das lodernde Kaminfeuer lud etliche Gäste zum Verweilen ein. Sicherlich setzte die Preisverleihung auch in diesem Jahr wieder einen wichtigen Akzent für das Thema „Rheuma-Forschung“.