7. Verbandsnachrichten
a) Knochendichtemessung: Krankenkassen übernehmen Kosten für Risikopatienten
Die Rechtslage ist eindeutig: seit Mai 2013 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die so genannte DXA-Messung unter bestimmten Voraussetzungen auch dann, wenn noch kein Knochenbruch den Verdacht auf eine Osteoporose nahe legt. Liegen bestimmte klinische und anamnestische Befunde vor, kann die Knochendichtemessung zusätzliche Informationen bringen, um Nutzen und Risiken einer spezifischen medikamentösen Therapie besser abzuschätzen.
Doch seit Inkrafttreten des Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) mehren sich die Beschwerden: Ärzte fordern betroffene Patienten weiterhin dazu auf, die Leistung aus eigener Tasche zu zahlen und sie sich im Nachhinein von ihrer Krankenkasse erstatten zu lassen. Der Grund ist die noch fehlende Abrechnungsziffer im Abrechnungssystem der gesetzlichen Krankenversicherungen.
„Den Schwarzen Peter haben die Patienten“, kritisiert die Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband und fordert Abhilfe. „Patienten werden aufs nächste Jahr vertröstet oder verschieben von sich aus die Untersuchung, weil sie nicht in Vorleistung treten können oder wollen. Viele scheuen zudem den organisatorischen Aufwand, der aus unserer Sicht gerade für chronisch Kranke unzumutbar ist“, betont Helga Germakowski, Patientenvertreterin der Deutschen Rheuma-Liga im G-BA. Die Deutsche Rheuma-Liga wird den Patientenbeauftragten informieren und sowohl den Spitzenverband der Krankenkassen als auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung auffordern, sich noch in diesem Quartal zu einigen.
Hintergrund zur Knochendichtemessung
Die Krankenkassen erstatten für rheumakranke Patienten alle fünf Jahre die Kosten für die DXA- oder DEXA-Messung, die Dual Energy X-Ray Absorptiometry. Die Knochendichtemessung sollte an der Lendenwirbelsäule und an der Hüfte erfolgen. Dabei werden zwei Röntgenstrahlen mit unterschiedlicher Energie durch das zu untersuchende Gewebe gesandt. Der Grad der Abschwächung der Strahlen im Körper lässt Rückschlüsse auf den Kalziumgehalt und damit auf den Zustand der Knochen zu. Daraus lässt sich ein Wert errechnen, der sogenannte T-Wert oder T-Score. Er zeigt an, wie stark der gemessene Wert vom Normwert gesunder Menschen mit gleicher Statur abweicht.
b) Ehrenamtliche Helfer gesucht zur Betreuung rheumakranker Kinder und deren Eltern
Die Deutsche Rheuma-Liga Berlin e. V. sucht ehrenamtliche Unterstützung: Im „Eltern-Kind-Café“ im Helios Klinikum Berlin-Buch, donnerstags von 14-17 Uhr und in der ambulanten Kindersprechstunde der Charité Campus Virchow, dienstags oder donnerstags Nachmittag.
Die Ehrenamtlichen sollen rheumakranke Kinder und Jugendliche auf der kinderrheumatologischen Station besuchen. Dort spielen und basteln sie mit den Kindern. Außerdem geben Sie Informationen über die Angebote der Deutschen Rheuma-Liga Berlin e. V. an Eltern und Kinder weiter: auf der Station und während der Sprechstunden in den Kinderrheuma-Ambulanzen. Wenn gewünscht, vermitteln die Ehrenamtlichen auch in passende Angebote der Deutschen Rheuma-Liga Berlin e. V. wie soziale Beratung, Kurse oder das Kinder-Begleitprojekt.
Für diese Aufgaben sollten die ehrenamtlichen Mitarbeiter gut mit Kindern umgehen und regelmäßig an unseren Schulungen teilnehmen können. Schön wäre es, wenn sie Zeit für 1-2 Termine im Monat mitbringen würden.
Kontakt und Information: bei Peter Böhm, Tel. 32 290 29 62 oder boehm@rheuma-liga-berlin.de