3) Antimalariamittel gegen SARS-CoV-2/Covid 19: Information für Lupus-Betroffene
Die Deutsche Rheuma-Liga sorgt sich um die sichere Medikamentenversorgung von Betroffenen mit Lupus erythematodes und rheumatoider Arthritis. Der Grund ist der möglicherweise steigende Einsatz der Medikamente Chloroquin und Hydroxychloroquin bei Patientinnen und Patienten, die sich mit dem Virus SARS-CoV-2 infiziert haben und gegen die Erkrankung Covid 19 behandelt werden. Das amerikanische Gesundheitsministerium hat die Nutzung der beiden Antimalariamittel im Einsatz gegen diese Erkrankung im Notfall erlaubt.
Das deutsche Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte weist hingegen darauf hin, dass es bisher keinen eindeutigen Wirksamkeitsnachweis gibt. Entsprechend ist für Deutschland auch noch keine Therapieempfehlung ausgesprochen worden. Nur bei schweren Verläufen darf daher im Rahmen einer Einzelfallentscheidung als individueller Heilversuch Hydroxychloroquin eingesetzt werden.
Was können Betroffene selbst tun?
Lupus Europe empfiehlt Betroffenen, ihr Medikament schon einige Tage, bevor die aktuelle Packung aufgebracht ist, bei ihrer üblichen Apotheke vorzubestellen. Zudem sollte die Ärztin oder der Arzt auf dem Rezept vermerken, dass der Patient an Lupus erkrankt ist. Dann könne die Apotheke das Medikament leichter beziehen.
Aus: Gekürzte Information des Bundesverbandes vom 2.4.2020, ausführliche Version unter: https://www.rheuma-liga.de/aktuelles/detailansicht/antimalariamittel-gegen-coronavirus-infos-fuer-lupus-patienten
Wir empfehlen Ihnen dringend, in diesen Fällen auch Rücksprache mit Ihrem Rheumatologen zu halten. Ansonsten können Sie sich auch gerne an unsere Soziale Beratung wenden: Tel. 32 290 29 50, E-Mail: beratung@rheuma-liga-berlin.de. Die telefonischen Sprechzeiten sind Mo.-Do. 9-13 Uhr, Do. 14-17 Uhr. Wir versuchen, auch darüber hinaus für Sie da und erreichbar zu sein. Für medizinische Fragen zu „Rheuma und Corona“ können Sie auch Dr. Sörensen, Präsident Rheuma-Liga Berlin/Rheumatologe (Montags, 16-17 Uhr) und Frau Dr. Claußnitzer, Charité/Rheumatologin (Mittwochs, 15-16 Uhr) kontaktieren unter der Tel. 32 290 29 33.