4) RKI empfiehlt Corona-Test für Risikopatientinnen und Patienten mit Symptomen
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat seine Test-Kriterien angepasst. Die Änderung betrifft unter anderem die Regelung, welche Personen jetzt aktuell auf das Virus SARS-CoV-2 untersucht werden sollten.
Zu den Fällen, die labordiagnostisch getestet werden sollten, zählen nach dem RKI unter anderem Menschen, die akute, respiratorische Symptome aufweisen und gleichzeitig einer Risikogruppe angehören, auch wenn kein Kontakt zu einer an Covid-19 erkrankten Person bekannt ist.
Wer gehört zur Risikogruppe?
Als Risikogruppe gelten Menschen ab dem 60. Lebensjahr, aber auch Patientinnen und Patienten mit Immunsuppression. Dies betrifft also auch Personen mit einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung wie rheumatoider Arthritis, Morbus Bechterew, Lupus erythematodes oder Vaskulitis. Medikamente wie Cortison, Methotrexat, JAK-Inhibitoren oder die Biologika regeln das Immunsystem herunter und führen somit zur Infektanfälligkeit. Diese Medikamente sollten trotzdem keinesfalls ohne Rücksprache mit der behandelnden Ärztin oder dem Arzt abgesetzt werden, da die aktive, entzündliche Rheumaerkrankung selbst in der Regel für eine Ansteckung durch Virusinfektionen gefährlicher ist als die Therapie dieser Erkrankung mit den genannten Medikamenten.
Was sind respiratorische Symptome?
Respiratorische Symptome sind zum Beispiel Husten, Niesen, Halsschmerzen, Fieber oder Atemnot. Wer an einer entzündlich-rheumatischen Vorerkrankung und gleichzeitig an diesen Symptomen leidet, sollte ärztlichen Rat per Telefon einholen und das weitere Vorgehen besprechen. Schon bevor das Testergebnis vorliegt, wird empfohlen, sich selbst zu isolieren: Zuhause bleiben, zwei Meter Abstand halten, regelmäßig die Händewaschen und bei Kontakt mit anderen einen Nasen-Mund-Schutz tragen.
Aus: Coronavirus und Rheuma, Newsletter Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband vom 3.4.2020
Wir empfehlen Ihnen dringend, in diesen Fällen auch Rücksprache mit Ihrem Rheumatologen zu halten. Ansonsten können Sie sich auch gerne an unsere Soziale Beratung wenden: Tel. 32 290 29 50, E-Mail: beratung@rheuma-liga-berlin.de. Die telefonischen Sprechzeiten sind Mo.-Do. 9-13 Uhr, Do. 14-17 Uhr. Wir versuchen, auch darüber hinaus für Sie da und erreichbar zu sein. Für medizinische Fragen zu „Rheuma und Corona“ können Sie auch Dr. Sörensen, Präsident Rheuma-Liga Berlin/Rheumatologe (Montags, 16-17 Uhr) und Frau Dr. Claußnitzer, Charité/Rheumatologin (Mittwochs, 15-16 Uhr) kontaktieren unter der Tel. 32 290 29 33.